Berufswahlvorbereitung an Hauptschulen

Der Bereich der Arbeitslehre verpflichtet die Hauptschule, den Schülern eine breite Arbeitserfahrung zu vermitteln und diese theoretisch zu durchdringen. Die Beschäftigung mit der Berufs- und Arbeitswelt sowie die Berufswahlvorbereitung sind wesentlicher Bestandteil der Arbeit in der Hauptschule.

 

Sie kennzeichnen sie als eigenständige Schulform in unserem Schulsystem.

 

  • Im Lernbereich Arbeitslehre werden im Fach Wirtschaft sowie in den Fächern Technik und Hauswirtschaft berufsrelevante Themen angesprochen.
  • Auch in den Fächern Deutsch, Geschichte, Politik und Naturwissenschaften gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich mit Fragen der Berufs- und Arbeitswelt auseinanderzusetzen.

Die Förderung der beruflichen Handlungs- und Entscheidungskompetenz der Schülerinnen und Schüler ist jedoch nicht ausschließlich über den fachspezifischen Zugriff zu erreichen. So halten wir es für notwendig, alle Aktivitäten abzustimmen und mit realen Kontakten zur Berufs- und Arbeitswelt zu verbinden. Wichtig ist dabei, keinen starren Rahmen vorzugeben, sondern ständig wieder an den Veränderungen der Arbeitswelt sowie den Bedürfnissen der Schüler auszurichten.

 

Die permanente Einbindung der Berufsberatung ist ebenfalls elementarer Bestandteil.

 

Schule, Berufsberatung und Elternhaus können den Schülerinnen und Schülern keine persönlichen Entscheidungen abnehmen; sie können ihre Arbeit auch nicht so anlegen, dass am Ende für jeden Schüler eine richtige und konkrete Berufsentscheidung vorliegt - zumal dies auch eher die Aufgabe der Berufsberatung ist. Die Hauptschule kann nur eine Berufswahlorientierung bieten, d. h. unter anderem: wesentliche Grundinformationen vermitteln, Informationsquellen erschließen und ihre Nutzung erproben, Kontakte herstellen und Hilfestellungen geben.

 

Bei den Schülern muss dabei auch ein Problembewusstsein geschaffen werden für die Bedeutsamkeit der Berufswahlentscheidung und vor allem für die Tatsache, dass diese nicht erst kurz vor dem Abgang von der Schule erfolgen kann. Die Schüler sollen aber auch erkennen, dass sie in diesem Entscheidungsprozess vielfältige Hilfen in Anspruch nehmen können und dabei nicht alleingelassen werden.

 

Hier muss die Schule heute vielfach auch motivierend mitarbeiten, wo das Elternhaus diese Unterstützung nicht leisten kann oder will.