Schulformübergreifendes Konzept der DaZ-Förderung

1. Alle nach Kreuztal zuziehenden Kinder und Jugendliche der Sekundarstufe I ohne deutsche Sprachkenntnisse werden in einer sogenannten Willkommensklasse an der Hauptschule Eichen aufgenommen.


Dort erhalten die Kinder:

  • eine Heranführung an das Schulsystem und die Unterrichtsabläufe
  • Zuwendung beim Ankommen in der Kommune und in Schule
  • Tests zur Bestimmung der Lernausgangslage
  • schulärztliche Untersuchung zum Gesundheitsstand
  • Elterninformationen
  • Erfassung der bisherigen Schullaufbahn
  • erste Diagnosen für die weitere Förderung, z.B. Alphabetisierung, Sprachbildung, DaZ-Grundlagen (Vokabeln der Alltagssprache, Satzbau, Kommunikationsregeln),
  • erste Sprachförderung (mündliche Kommunikation, Grundlagen der Schrift, Vokabel-Grundwortschatz, Lern- und Organisationsrahmen, grundlegende Regeln im Schulalltag)


Als Medien dienen z.B. Bildwörterbücher, Anschauungsmaterialien, Spiele, Schreibübungen u.a.m. In Vorbereitung ist eine mathematische Grundförderung für Kinder, die das Niveau des 5. Schuljahres noch nicht erreicht haben.


2. Sobald die o.g. Schritte erfolgt sind (etwa nach 6-8 Wochen), wird über den Übergang beraten. Entweder verbleiben die SchülerInnen an der Hauptschule Eichen und besuchen dort die DaZ-Förderklasse, um sukzessive an den Regelunterricht ihrer Bezugsklasse herangeführt zu werden, oder sie wechseln zu einer der weiterführenden Schulen im Schulzentrum.

Dort besuchen sie zunächst das DaZ-Förderzentrum in den Räumen der Realschule Kreuztal, um dann auch sukzessive in den Regelunterricht ihrer Schule und Jahrgangstufe zu wechseln.

Die Schulen und Lehrkäfte der DaZ-Fördergruppen tauschen sich regelmäßig aus bei der Planung und Gestaltung der individuellen Fördermaßnahmen und Einsatz von Fördermaterialien.

Die Kinder haben individuelle Stundenpläne, die einerseits die notwendige Sprachförderung in der DaZ-Gruppe zum Ziel haben, aber auch die allmähliche Integration in den Regelunterricht befördern soll.

 

Ziel ist es, die SchülerInnen innerhalb von einem bis maximal zwei Schuljahren zur uneingeschränkten Teilnahme am Regelunterricht zu befähigen. Jugendliche, deren Schulpflicht innerhalb dieser Zeit endet, werden für den beruflichen Übergang beraten und vorbereitet.

 

Eingebunden in das Netz der Beratung sind:

 

  • Schulsozialarbeit,
  • Berufswahlkoordinatoren in den Schulen (StuBos),
  • BeratungslehrerInnen,
  • Schulberatungsstelle des Kreis Siegen-Wittgenstein,
  • Jugendhilfeeinrichtungen,
  • Ärtzte, Logopäden, Psychologen,
  • Stadtteilbüro der Fritz-Erler-Siedlung,
  • Kommunales Integrationszentrum.

 

Außerdem werden ehrenamtliche Lernpaten in die Einzelbegleitung mit einbezogen.

Lehr- und Lernmaterialien werden aus einem Sonderetat der Stadt Kreuztal bestritten.


3. Für den beruflichen Übergang gibt es Kontakte zu den Berufskollegs des Kreises Siegen-Wittgenstein, der Arbeitsagentur, dem BBZ und AWZ-Bau. Zur Fortbildung der DaZ-Lehrkräfte gibt es das DaZ-Netzwerk des Kompetenzteams des Schulamtes im Kreis Siegen-Wittgenstein.